wo ich mitmach

DING UND WESEN – INTERAKTIONEN AN DER TIERMASCHINE

Installation, Malerei, Objekt, Video, Zeichnung
Kuratiert von Katja Windau

Saskia Bannasch | Judith Egger | Katia Kelm | Franca Laufer |
Ulrike Paul | Ina Sangenstedt | Marie Lynn Speckert | Katja Windau

Eröffnung am 19. Mai 2017 um 19 Uhr
Die Ausstellung läuft bis 28.05.

Galerie Bridget Stern
Künstlerhaus FAKTOR
Max-Brauer-Allee 229
22769 Hamburg
www.bridget-stern.com

A WIE ATELIER (LETZTER TEIL)

2009-2012 bullerdeich 7

seit dem ausschläger weg kam ich nie wieder richtig auf die beine. ich hatte mich dort komplett verausgabt und konnte trotzdem zuletzt die miete nicht mehr bezahlen. kurz bevor ich kündigte klapperte ich nochmal ein paar leute ab, die sich zuvor besonders interessiert gezeigt hatten. so hatten mir zb. gleich zwei galeristen unabhängig voneinander ein festes gehalt angeboten. als bedingung hätte ich mich allerdings exklusiv verpflichten müssen, was ich nicht wollte. einen von denen rief ich nun an: wir könnten den deal jetzt doch machen. um mein atelier behalten zu können würde ich das mit der exklusivität in kauf nehmen.
achso – äh – das angebot müsse er leider zurück ziehen.
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A WIE ATELIER (TEIL II)

(erster teil hier)

1999-2002 ausschläger weg 68

nach dem diplom bezog ich zusammen mit nándor angstenberger, philipp schewe und anna guðjónsdóttir einen raum im dritten stock eines abgehalfterten bürogebäudes, wieder in hammerbrook.
gelochte deckenverkleidungsplatten, summende neonröhren und ein ausblick über die dächer der benachbarten autoumlackierbetriebe – als alte industrieromantikerin hab ich den ort sehr gemocht. mittags gabs cevapcici in der „pantry“: ein chinese spezialisiert auf traditionelle deutsche imbisskost.
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A wie Atelier (Teil I)

meine ateliers

1993-1995 naturdarmfabrik wendenstraße 45, hammerbrook

um an der hochschule einen arbeitsplatz zu ergattern musste man sich als erstes aus einem pool von männern im präklimakterium einen prof aussuchen und regelmässig zu dessen audienzen erscheinen. das fiel schonmal nicht leicht, weil kaum einer der zur auswahl stehenden wirklich interessant war. dann musste man regelmässig die eigenen arbeiten vorzeigen und darauf hoffen, nicht allzu schlimm beleidigt zu werden und stattdessen irgendwie interesse zu erregen. als frau war es ausserdem noch von vorteil gut auszusehen. hatte man dies alles abgehakt konnte man einen tisch beziehen.
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jeder ist für sich selbst verantwortlich

zu den nachbarn meiner ateliergemeinschaft am bullerdeich zählen neben dem leerstehenden hochwasserbassin auch die stadtreinigung
und direkt gegenüber ein recyclinghof.

mehrmals am tag benutzen müllwagen unsere hofeinfahrt zum wenden. mein fenster ist genau neben dem tor und mein tisch steht vor dem fenster, sodass ich jedesmal, wenn sich die piependen müllwagen rückwärts durchs schmale tor zwängen, einem grinsenden müllmann 20 cm vor meiner nase zunicken kann. (mehr …)