schutz

Blogger 2, 2008

an plastiken, die sich in ausstellungsmöbeln aufbewahrt werden geht man ja meistens vorbei. sockel waren für mich immer tabu, sowas gehört ins museum! manche versuchen auch ihre schrammeligen off-orte damit musealer aussehen zu lassen oder ihren eher banalen kram im wörtlichen sinne aufzumöbeln. das hab ich natürlich nicht nötig!

bei mir fing es an mit den blogger-portraits, später auch die höhlen und andere minaturen, dass ich beschloss, die dinge bräuchten mehr schutz. meine therapeutin war auch der meinung dass es langfristig nicht gesund sein könne, wenn man die arbeiten so konzipiert, dass sie schon nach dem 2. ausstellungstag als verdreckten klumpen vom fussboden abkratzen muss.

man kann meine plastiken auch als ein bündel von kunstvoll miteinander verwobenen problemen verstehen. man kann sie quasi nicht bewegen ohne abdrücke zu hinterlassen. sie bleiben immer weich und werden mit den jahren obendrein immer klebriger. sie können keine höheren temperaturen ab, dann fangen sie regelrecht an zu schwitzen. außerdem werden sie spröde und wenn sie brechen kann man sie im prinzip nur kompett neu machen.

die blogger-portraits waren die ersten minaturen, für die ich standardmässig acrylglas-hauben habe anfertigen lassen. inzwischen türmen die sich in meinem atelier.
das nur zu meiner ausstellungsmöbel-aversion.