NEUE DRUCKE

endlich hab ich die digital überzeichneten fotos meiner knetminiaturen drucken lassen und hier könnt ihr sie jetzt kaufen zum einführungspreis von 80,-€!

aber ich sag noch ein bischen was dazu. und zwar hatte ich vor ein paar jahren ja mal so eine knetmodell-phase. um rauszufinden, wie es aussieht, wenn beispielsweise licht durch einen türspalt fällt, wenn jemand von von nem induktionsherd angeleuchtet wird oder wie ein tischfeuerwerk aussieht, hab ich figuren aus knete modelliert und entsprechend beleuchtet.
davon machte ich fotos und nutzte die als vorlagen für malerei. 

weil ich die fotos am ende aber viel interessanter fand als die gemalten bilder, zu schade, sie in der digitalen schublade verstauben zu lassen behielt sie im hinterkopf.

und nun sind sie halt wieder aufgetaucht.

schminkköpfe sehen müssen

tatsächlich war diese neue reihe anfangs bloss ein versuch. ich hatte im netz fotos zusammengesucht und wollte die erstmal bloss malen um zu sehen, ob „das irgendwas ist“. bischen aufwändig um sowas rauszufinden aber ich hab ja sonst nix zu tun.

ich fand einfach die fotos gut aber die übertragung in malerei mit den jeweiligen entscheidungen, wie man sowas nun genau malt, was man weglässt, was dazu erfindet, wie man die farben anlegt undsoweiter – ich musste das tatsächlich sehen.

dieses sehen müssen, weil man es sich nicht vorstellen kann, passiert mir scheinbar öfter in den letzten jahren. früher fand ich es eher affig, weil so ein klischeehaftes malerInnen ding. „muss man sehen“ – ist das nicht so ein kunstlehrerInnen-spruch?

aber es stimmt leider, zumindest wenn man stark intuitionsbasiert arbeitet muss man manchmal sachen erstmal sehen.

und ich sah: die ersten köpfe waren mist. aber das konnte es irgendwie noch nicht sein. dann kamen zwei, die „waren was“: nicole und anja. was genau das könnte ich jetzt natürlich auseinanderfriemeln aber dazu habe ich keine lust. 

ich erkenn quasi aus dem augenwinkel, dass sich in hier neue wege auftun. extra abmarschieren muss ich die aber nicht. zu wissen dass sie da sind und wo die grob hinführen reicht.

was mir auch auffällt sind verbindungen zu früheren arbeiten. mit köpfen zum beispiel hab ich es. 

und ich erinnere, dass die immer schon fragen aufwarfen, besonders in der zeit als ich noch plastisch gearbeitet hab. ich zerbrach mir zum beispiel den kopf (!) wo ich die räumlich eigentlich positionieren sollte. ja wohl kaum auf nem beschissenen sockel?! 

und wieso überhaupt nur köpfe, hals aber kein rumpf? warum wurden die abgeschnitten? und wieso offene augen? meine innerkünstlerische logik geriet jedenfalls an ihre grenzen. 

bei den schminkköpfen muss ich mich mit derartigen fragen zum glück nicht mehr rumärgern. denn die waren ja schon so, als ich sie fand.

weiße blätter

sieht ja aus wie bei mir zu hause!

da ist der schreibtisch auch so zugeknallt, dass ich irgendwann einfach noch einen tapeziertisch bestellt habe. 

der ist jetzt natürlich genauso voll.

im atelier gibt es nur diesen einen tisch und die staffelei. und wenn der tisch voll ist, arbeite ich an der staffelei. 

nee, im ernst, im atelier bin ich tatsächlich verblüffend ordentlich, denn im chaos kann ich nicht arbeiten. zumindest nicht in meinem eigenen. nach einem projekt oder spätestens vor dem nächsten räume ich auf. 

ein leerer tisch ist wie das weiße blatt. 

ich weiß, dass viele das weiße blatt irgendwie blockiert, so geht es mir selbst auch manchmal, aber im kopf ist das blatt ja nicht mehr weiss. zur not muss ich halt ein bischen kramen in der rübe, hier mal ne schublade aufziehen, da was aufklappen, irgendwo findet sich schon ein nicht mehr ganz so leerer zettel.

vielleicht ist die scheu vor dem weissen blatt auch einfach nur eine frage des übergangs. manche bevorzugen den halt weniger abrupt. oder es löst stress aus so wie beim suchen des haustürschlüssels wenn man los muss.

wie dem auch sei, ich liebe weisse blätter. nur leinwände nicht so doll.

ich lass das jetzt so

ich lass das jetzt so. die übrigen schminkkopfbilder sind ja alle öl auf holz bzw. mdf und auch eher kleinformatig (30 x 35 cm).

dieses hier ist jetzt aber mal auf etwas größerem papier – weil das holz alle war. und ich bin halt papierfan. keilrahmen kann ich wirklich nicht mehr ertragen. ich hab gerade erst alle leeren leinwände meinem sohn vererbt und haufenweise alte ladenhüter von ihren keilrahmen befreit.

in öl auf papier malt es sich erstaunlich gut – auch wenn man es angeblich ja grundieren soll. dazu bin ich aber zu faul. eine lage farbige acrylfarbe reicht völlig. das öl schlägt nichtmal ein, bin selber überrascht.

joseph beussel biennale

am samstag, den 7. und sonntag, den 8. dezember findet bei mir im atelier, in der beusselstraße 47, die erste joseph beussel biennale statt.

gemeinsam mit henrieke ribbe, sebastian zarius, lisa herfeldt, esther enzian und anton kelm stelle ich dort arbeiten aus, die sich vielleicht ja auch als weihnachtsgeschenke eignen. 

die öffnungszeiten sind an beiden tagen jeweils von 15 bis 19 uhr.

außerdem besteht die möglichkeit, während der woche danach, vom 9.12. bis zum 14.12, unter info@josephbeussel.de einen privattermin zu vereinbaren.

am abbau-tag, dem 14.12. sind wir zwischen 15 und 18 uhr noch einmal alle vor ort und laden euch ein zu einer kleinen finissage.

kommt vorbei und trinkt einen glühwein mit uns, wir freuen uns auf euch! 

KREIDE

ich mag es ja, dingen, die ich immer doof fand, eine chance zu geben. also nicht nochmal eine chance sondern eine chance.

bislang assoziierte ich pastellkreide nämlich immer mit montmatre straßenmalerInnen, die damit die touristen portraitieren. und die touri-szene muss wohl irgendwie besonders doll auf den effekt von verwischten konturen stehen, so duftige fluffigkeit. so angorakaninchen- und perserkatzen-mässig.

ach! jetzt fällt mir ein: am montmatre haben doch überhaupt degas und lautrec gelebt! und womit haben die wohl gearbeitet?
ok, ich nehm alles zurück.

vor ein paar wochen hatte ich jedenfalls mal wieder eine halbfertige gouache zu fassen, die ich mit buntstiften verbessern wollte. das ist so ein doofer fimmel von mir: immer wenn ich eine gouache nicht so wirklich gelungen finde drängt es mich ausgerechnet zu buntstiften. mit denen hab ich einfach mehr kontrolle als mit gouache.
hier hatte ich über die problematik schonmal darüber geschrieben: mit gouache ist es immer ein bischen, wie blind zu malen, weil die farben trocken anders aussehen als nass. und mit buntstift kann ich „falsche“ farben noch in eine andere richtung treiben.

bloss, dass ich mit buntstift überzeichnete gouache eigentlich grundsätzlich doof finde.
und so fiel mir vor ein paar tagen etwas ein: was, wenn ich es mal mit pastellkreide probiere?

leiii-der hatte ich gerade keine da. denn die kiste mit den guten rembrandt pastellkreiden, die ich seit 1987 besitze, die schon etliche atelier- und wohnungsumzüge überstanden hatte und trotzdem unbenutzt in ner schublade lag, diese kiste hatte ich nun ausgerechnet gerade einer nachbarin geschenkt. 

die hatte mich nämlich gefragt, ob ich wohl ein paar farben für sie übrig hätte, die ich nicht mehr brauche. sie wolle sich ein bischen „kreativ“ ausleben. und ich so: „was für ein schöner anlass, die endlich loszuwerden!“ 

mir blieb also nichts anderes übrig, als neue zu kaufen. erstmal bloss ein paar zum testen und das ist dann, wie nicht anders zu erwarten war, eskaliert. hier kann man sich die ersten ergebnisse jetzt schon ansehen.

die endzeit-edition ist fertig!

in meinem elternhaus hingen immer auch kunstkalender bei uns im wohnzimmer. makramee eulen und kunstkalender. und wenn das jahr um war schnitt meine mutter den unteren teil ab von den kalenderblättern und klebte die schönsten auf spanplatte. so kamen auch die sonnenblumen von van gogh über unser sofa und meine mutter erzählte uns von dem maler, der sich das ohr abgeschnitten hatte.

die kalender meiner mutter haben also sogesehen dazu beigetragen, dass ich mich schon als kind für kunst und ganz besonders das ohr von van gogh interessierte. (hier hab ich schonmal etwas darüber geschrieben.)

und heute hängen bei mir zuhause immer gleich mehrere kalender für dasselbe jahr übereinander, von befreundeten künstlerInnen und verwandten. wir vergessen nur immer, sie umzublättern. für mich sind es eigentlich eher bildbände und wenn das jahr um ist blättere ich sie durch und stell sie hinterher ins bücherregal.

aus diesen gründen gibt es von mir dieses jahr auch einen kalender. und zwar gleich ohne datumsanzeige! nur die monate sind klein vermerkt.
hier könnt ihr ihn kaufen.

shop umzug

nur kurz zur info: mein shop ist umgezogen

bisher war ich bei dem shopsystem-anbieter bigcartel. meine diesjährige jahresendzeit-edition will ich aber mal von einer print on demand druckerei machen lassen, die man direkt mit dem shop verknüpfen kann. mit bigcartel ging das nur nicht, also hat felix, mein mann, der auch meine restlichen webseiten gebaut hat, vorgeschlagen, umzuziehen. von bigcartel auf meine eigene webseite (von hier aus kann man die o.e. verknüpfung tatsächlich machen). felix musste nur noch ein paar tage und nächte seines jahresurlaubes opfern und tadaaaa…

hier ist das phänomenale ergebnis!

ich bin jedenfalls extrem beeindruckt. ich hab einen KÜNSTLER geheiratet!