Interessant deine Perspektive zu lesen. Ich war ja zeitgleich in der selben Agentur wie du, analog zu den jährlichen Urlaubstagen 24 Jahre alt und rückblickend ziemlich unreflektiert, was Sexismus anging. Für mich war das einfach ein selbstverständlicher Teil des Umgangs zwischen Männern und Frauen am Arbeitsplatz und auch sonstwo. Ich schätze in dieser Ansicht sind die ganzen Menschen gefangen, die behaupten, so was hätten sie nie erlebt oder so was sei doch nicht schlimm. Diese Gefangenschaft ist sicherlich auch auf eine Art bequem, denn beim genauen Hinschauen finden sich so viele nervige, belästigende, störende Muster und Verhalten, dass es überfordernd sein kann, sich damit auseinanderzusetzen. Die Lösung liegt meiner Meinung nach in der Erkenntnis, dass das Problem kein individuelles ist, sondern eins, das in der Gesellschaft ausgehandelt und gelöst werden muss. In diesem Sinne danke ich dir und vielen anderen Frauen für den Mut, Missstände zu beschreiben und laut auszusprechen. Dazu danke ich auch allen Männern, die sich reflektiert mit der Thematik auseinandersetzen. <3