die ersten collagen hatte ich noch auf 1,5 cm spanplatte aufgezogen, ungerahmt. da aber die reinen prints, z.b. „Sie hatte einfach eine Ader für soetwas, sie konnte nichts dafür“, eine konservative rahmung bekommen sollten hatte ich mich entschlossen, für WEISSER SCHIMMEL die collagen und prints zu uniformieren: hübsch bieder in weissen passepartouts und rahmen.
später davor stehend fiel mir selbst nicht mehr ein, welches mal die „echten“ collagen waren und welches die unbeklebten fotos.
tatsächlich ist es so, dass ich auch die ungeklebten als collagen begreife, nicht als fotografien.
die ersten collagen bestanden restlos aus assimilierten fundstücken. erst als mir diese fundstücke ausgingen musste ich wohl oder übel anfangen, eigenes material herzustellen. als dann im dritten schritt die collagierten elemente eine ebene tiefer wanderten, von „auf dem bild“ ins bild hinein, war das irgendwie nur logisch. „im bild“ wurden die elemente auch weiterhin mit klebstoff bzw. tesafilm befestigt, an rohren, regalen oder kabeln.
wie schon für die „echten“ collagen bediene ich mich auch bei den „inneren“ collagen fotografischer mittel, dies aber genauso unleidlich und als mittel zum zweck. ich verstehe nichts von fotografie, was höchstwarscheinlich daran liegt, dass ich mich dafür nicht wirklich interessiere.
ich arbeite mit nagelschere und klebstoff, nicht mit photoshop, und benutze eine kleine billige kompaktkamera für die ich von fotografisch ambitionierten freunden nicht gerade beneidet werde. ich raufe mir die haare wenn ich die unterbelichteten pixeligen ergebnisse sehe und weiss doch gleichzeitig: genauso muss das aussehen.