die installation Das Fenster bleibt zu war meine diplomarbeit. ich suchte mir hierfür einen raum den niemand wollte. er stand voller gerümpel, die wände waren übersäht mit flecken, wasserschäden an der decke, der fussbodenbelag wellte sich: optimale bedingungen also mittels 200 kilo knetmasse sowie einigen kubikmetern styropor die fenster mal so richtig zuverlässig abzudichten.
die deckenbeleuchtung war eh schon schlecht, ich machte sie noch schlechter: softtone-leuchtstoffröhren sind wirklich das letzte. befand man sich im raum, hatte man den eindruck, alles sei normal, blickte man jedoch raus auf den flur, wo tageslicht zum fenster herein strahlte, sah das aus wie blau gefärbt.
aber unschärfe kann eben brauchbar sein, um schärfer zu sehen. innere Bilder erwachen leichter wenns dunkel wird. dann kommen sie hinter dem vorhang hervor und treibens ordentlich bunt, je tiefer man schläft umso bunter.