ich war verabredet mit dem berühmten schauspieler klaus maria herbst in einem edlen restaurant. ich kam etwas zu spät und der reservierte platz war in einem der hinteren räume. in den vorderen räumen befand sich eine hotel-lobby sowie ausstellungsfläche auf der ich zeitgleich eine ausstellung hatte mit arbeiten aus meiner kinetischen holz-phase.
in den essnischen drumrum sassen elegant gekleidete szene-people. es war rappelvoll. das styling der räume sah ein bischen aus wie das kundenrestaurant im kaufhof am alexanderplatz.
auf meinem weg zum reservierten tisch wurde ich von mehreren kellnern angesprochen, dass gleich zwei gruppen von leuten für mich bezahlen wollten, eine davon sei sogar die geschäftsleitung des restaurants, die ja auf dem kunstmarkt zur weltspitze zähle!
offenbar hatte sich bereits herum gesprochen, dass ich neuerdings kontakt zu herbst hatte und so hatte man beschlossen, in mich zu investieren.
die kellner raunten, von welch größter bedeutung diese entwicklung sei – falls ich einwillige hätte ich ausgesorgt, müsse allerdings bedenken, dass meine künstlerische freiheit dann quasi beendet sei. ich brauche mir aber keine sorgen zu machen, da man mich managen würde. ich müsse mich nur für einen der beiden kellner entscheiden.
ich war vollkommen überfordert. dass ich zusagen würde war sogut wie gebongt, meine künstlerische freiheit war mir herzlich egal. nur hatte ich leider überhaupt keine vorstellung davon, wie alles ablaufen würde.
bis wann müsste ich zum beispiel das essen bestellt haben und an wen musste ich mich wenden.
der eine kellner händigte mir einen zettel aus mit einer liste von lauter kryptischen stichpunkten. „da steht alles was du wissen musst“.
plötzlich fiel mir klaus maria ein. sass der überhaupt noch am tisch oder hatte der inzwischen die geduld verloren?
als ich mich endlich dazu durchrang, irgendwas auf dem zettel anzukreuzen ertönte ein lautes „möööp“ und einer der kellner pflückte mir den zettel wieder aus der hand „leider zu spät. die frist ist abgelaufen“.
enttäuscht und zur selben zeit auch erleichtert, dass der stress nun ein ende hatte, schlängelte ich mich durch das restaurant zu unserem tisch, der leer war.
aufgewacht.
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