rahmen hatten in meiner welt immer einen ähnlichen stellenwert wie sockel unter plastiken. also eher zu vermeiden. das sockel-problem ist ja, dass man nicht einfach einen klotz unter eine arbeit stellen kann, ohne dass der teil der arbeit wird.
dasselbe gilt für rahmen. nicht ganz so streng, weil malerei ja oft ihre eigene körperlichkeit ignoriert, aber rahmen sind ja auch nicht unsichtbar.
weil ich öl inzwischen gerne auf dünnen holzplatten oder holzverbundstoffen male, lieber als auf leinwand, ergaben sich dadurch neue fragen der hängung. bezogene keilrahmen lassen sich einfach auf nägel stellen aber bei flachen bildträgern müsste das bild dann auch von oben gehalten werden und man sieht die nägel. bei kleineren formaten ist mir das zu dominant.
letztes jahr kaufte dann ein sammler eine reihe meiner auf holz gemalten stofftiere und wollte dafür schattenfugenrahmen. ich liess welche anfertigen, und weil mir das ganz gut gefiel, wie sich die bemalten platten da hinein schmiegten, wollte ich für die joseph beussel biennale auch sowas haben.
ich besorgte leisten, eine gehrungssäge und spannriemen und sägte, klebte und spannte eine woche lang was das zeug hielt. das ergebnis war garnicht mal so scheisse. man sieht ihnen an, dass sie von mir sind.
auf der beussel biennale erzählte mir sebastian dann, dass sowas auf dem kunstmarkt “artist frame” heisst.
ich: !
er: so nennt man das aber auch wenn der artist die rahmen bei ikea gekauft hat.









