mein BFF sebastian zarius kuratiert eine ausstellung und ich darf mitmachen!
eröffnung ist am 24.3.2023 ab 18 Uhr und danach ist die ausstellung geöffnet am 25., 26.3. und 1.4. von 15 – 18 Uhr. finissage gibts auch, die ist am 2.4. von 17 – 20 Uhr
und alles findet statt in der reichsstraße 52, 14052 berlin
den meisten wird es wohl eh garnicht auffallen, aber zu den produktfotos dort ist zu sagen, dass noch keine fotos von den fertigen drucken zu sehen sind, nur von den digitalen zeichnungen. das hängt damit zusammen, meine fotos einfach niemals die qualität der originale wieder geben, sodass ich beschlossen hab, es jetzt einfach mal so zu versuchen.
übrigens sind immer noch ein ganz paar rabattierte restblätter im shop ganz unten. die lasse ich mal noch bis ende januar online drin, einfach so, weil ich den gelben rabatt-störer so hübsch finde. ohmeingott, ich bin so ein marketing-profi!
ich mach bei einem weihnachtsmarkt mit. henriekes weihnachtsmarkt. bei ihr im atelier. soweit ich gehört hab gibts glühwein und sachen zu kaufen die bezahlbar sind. ich bring meine drucke mit und freue mich auf euch alle!
in meinem shop gibt es jetzt mit dem rabattcode ALTESMUSSRAUS ganze 30% rabatt auf alle älteren arbeiten. ich kann sie einfach nicht mehr sehen und will platz machen für neues. also schlagt zu bevor ich die drucke raus nehm.
oft handeln meine träume an orten, die ich von früher gut kenne, wie die hfbk oder meine alte schule, eine gesamtschule in einer norddeutschen kleinstadt. beides waren riesige gewölbeartige, verschachtelte kisten, mit mehr oder weniger schalen gefühlen behaftet, durch die ich mich nun, im schlaf nochmal durcharbeiten muss.
in beiden schulen soll ich irgendwelche prüfungen nachholen und schaffe es trotz oder wegen meines forgeschrittenen alters immer nur mit ach und krach.
oft handeln meine träume auch in den unterirdischen gängen der u-bahn, wo ich das richtige gleis nicht finde. oder in flughäfen, wo ich zu spät am gate erscheine. oder in den umkleidekabinen des schwimmbades meiner kindheit, im traum inzwischen umgebaut zu einem hotel mit feuchten mehrbettzimmern. und am ende des ganges, hinter der glastür, beginnt ein einkaufszentrum.
oder ich träume von meiner alten ateliergemeinschaft, wo ich eine garagenartige parzelle beziehen darf aber irgendwas stimmt mit dem raum nicht und ich beschwere mich, dass ich so nicht arbeiten kann.
Angst war immer ein großes Thema in meiner Arbeit. Als meine Therapeutin jedoch mal versuchte, meine Arbeiten zu deuten, protestierte ich.
So funktioniert Kunst einfach nicht. Angst kommt in meiner Arbeit nicht vor, weil ich persönlich Angst habe, sondern weil es mich als Thematik, hypothetisch quasi, interessiert.
Wenn mir ein Thema Spass macht und ich es aus irgendwelchen Gründen wichtig finde, nehm ich es mir halt vor und fang an, es bildnerisch abzuklopfen.
Es mag sein, dass das, was dabei rauskommt, für TherapeutInnen super Material ist, und die können ja auch gerne ihrer Arbeit nachkommen, aber ohne meine Mitarbeit eben.
Auch wenn das schade ist, weil es meiner Angststörung sicher weiter geholfen hätte.
das war zu einer zeit, als ich nach einer längeren pause gerade wieder ein neues atelier bezog. und nach dieser pause, die 5 jahre gedauert hatte, hatte ich erstmal keine lust, da weiter zu machen, wo ich aufgehört hatte. stattdessen wollte ich es mal mit collagen versuchen und fing an, leute aus klatschzeitschriften auszuschneiden und sie in fotos von meinemneuenatelierreinzukleben.
in digital ist sowas natürlich einfacher. alles geht hundert mal schneller und man kann alles wieder revidieren. wenn man versucht, analoge handlungen zurück zu setzen, indem man, um bei der collage zu bleiben, ein besonders schönes exemplar von silvio berlusconi, der schon festklebt, wieder aus dem bild entfernen will, reisst garantiert ein arm ab oder kopf.
aber nur, weil etwas in der herstellung einfacher, schneller und kostengünstiger ist ist das ergebnis ja nicht weniger wertvoll. ich kann garnicht sagen, wie sehr mir diese kulturpessimisten auf die nerven gehen, die alle digitalen werkzeuge in der kunst als eine art „betrug“ proklamieren, während analoge werkzeuge, die dasselbe ergebnis erziehen, garnicht erwähnt werden.
klar sieht zeitungspapier aufgeklebt auf aldi-fotos anders aus als tintenstrahldrucke. ich hab die collagen mit ihrer unebenen oberfläche damals tatsächlich auch ein stück weit als objekte begriffen.
aber während man den collagen anschliessend beim vergilben zusehen konnte kann man die drucke jetzt immerhin mal aus der schublade nehmen, das ist doch auch was, oder nicht?
mein verhältnis zur abstraktion ist eigentlich ganz entspannt. been there, done that, sagt man ja.
das ist zwar schon ein bisher her aber bevor ich etwa 1995 (das ist auch das jahr der geburt meines sohnes, deswegen weiss ich das so genau) figürlich wurde hab ich abstrakt gemalt (gibt leider keine abbildungen). quasi in meiner sturm und drang zeit, mit anfang 20. damals war alles, was ich tat, immer das gegenteil von dem, was erwartet wurde, oder was ich meinte, was wohl erwartet wurde.
die abstraktion wurde mir aber dann schnell langweilig. ebenso die malerei.
heute mit anfang 50 ist meine pubertät zum glück langsam vorbei und den schritt, wieder zurück zur malerei, fand auch wieder niemand geil, ausser ich.
vielleicht ist jetzt also der weg frei, zurück zur abstraktion, wer weiss.