rezension meines atelierwochenendes

heute mach ich home-office. ich hab mein wochenende hab ja nun geopfert für 2 echte arbeitstage: die „lange nacht der beusselstraße 47“. und es gibt wirklich nix anstrengenderes als eigene ausstellungen zu beaufsichtigen.

nee, mal im ernst: nächstes jahr mach ich das auf jeden fall wieder. wieder während der artweek, so wie alle anderen offenen ateliers ja auch, die was vom artweek-kuchen abhaben wollen. nächstes jahr dann auch mit eigenem limosinen-shuttleservice. kuchen und würstchen-catering hatten wir ja schon.
ich hab auch gehört, die berliner galerien hätten das mit den free drinks wieder etwas runtergefahren. wenn sich das mit dem kuchen und den würstchen im „wohlfühlatelier kelm“ also rumspricht, vielleicht kommen die dann ja nächstes jahr alle zu mir.

Credit: Thomas Wiegold/wiegold.de

nee aber mal im ernst: der hauptgrund, das offene atelier während der artweek zu machen, ist natürlich der, dass ich dann selber nicht da hingehen kann. ich muss also kein schlechtes gewissen haben, wenn ich wieder nicht zur artweek geh – ich hatte ja zu tun.

die werbung auf facebook hat übrigens auch was gebracht. jeder zweite der reinkam meinte, er käme wegen des kuchens.

aber auch sonst war mein offenes-atelier sehr erfolgreich. die 5-fache ausführung meiner 10-seitigen preisliste wurde zum beispiel von vielen ausdrücklich gelobt.

Credit: Thomas Wiegold/wiegold.de

nee, aber jetzt wirklich mal im ernst: an beiden tagen zusammen waren es genau 35 gäste, auf 39 quadratmetern (klofläche mit eingerechnet) also volles haus. und gestern, am sonntag, um punkt 18 uhr, hab ich die tür zugeknallt und alle die nicht gekommen sind sofort bei facebook entfreundet.

ich hatte auch ein paar VIPs zu gast. franca zum beispiel, die extra aus hamburg angefahren kam, außerdem 3 verwandte, die ganz aus berlin-wannsee anreisten und die ich deswegen auch nur alle 10 jahre treff. total umgehauen hat mich aber das auftauchen eines alten schulkameraden, den ich vor 30 jahren das letzte mal gesehen hab und der einen kurzen hauch von erinnerung in mir wach rief, an die gruselige kleinstadt in der wir aufwuchsen, meine schreckliche jugend und schulzeit und dass dies alles vielleicht doch garnicht so scheisse war.
und natürlich henrieke, die mit mir unter anderen die 2 kisten bier in den 3. stock hochgewuchtet hatte, leider komplett umsonst (kein einziges bier wurde angerührt).

und damit komme ich zum schluss noch kurz zum überhaupt besten bei solchen veranstaltungen: felix, mein mann, und ich brauchen den rest des jahres keinen alkohol mehr kaufen – wir haben jetzt alles da!

Franca freut sich. Foto von Felix Schwenzel