shop umzug

nur kurz zur info: mein shop ist umgezogen

bisher war ich bei dem shopsystem-anbieter bigcartel. meine diesjährige jahresendzeit-edition will ich aber mal von einer print on demand druckerei machen lassen, die man direkt mit dem shop verknüpfen kann. mit bigcartel ging das nur nicht, also hat felix, mein mann, der auch meine restlichen webseiten gebaut hat, vorgeschlagen, umzuziehen. von bigcartel auf meine eigene webseite (von hier aus kann man die o.e. verknüpfung tatsächlich machen). felix musste nur noch ein paar tage und nächte seines jahresurlaubes opfern und tadaaaa…

hier ist das phänomenale ergebnis!

ich bin jedenfalls extrem beeindruckt. ich hab einen KÜNSTLER geheiratet!

in fotos reinmalen

die neueren prints bei mir im shop sind ja in fotos reingemalte zeichnungen. ich hab sowas in der art schonmal vorher gemacht, in analog allerdings, mit nagelschere und sprühkleber.

das war zu einer zeit, als ich nach einer längeren pause gerade wieder ein neues atelier bezog. und nach dieser pause, die 5 jahre gedauert hatte, hatte ich erstmal keine lust, da weiter zu machen, wo ich aufgehört hatte. stattdessen wollte ich es mal mit collagen versuchen und fing an, leute aus klatschzeitschriften auszuschneiden und sie in fotos von meinem neuen atelier reinzukleben.

in digital ist sowas natürlich einfacher. alles geht hundert mal schneller und man kann alles wieder revidieren. wenn man versucht, analoge handlungen zurück zu setzen, indem man, um bei der collage zu bleiben, ein besonders schönes exemplar von silvio berlusconi, der schon festklebt, wieder aus dem bild entfernen will, reisst garantiert ein arm ab oder kopf.

aber nur, weil etwas in der herstellung einfacher, schneller und kostengünstiger ist ist das ergebnis ja nicht weniger wertvoll. ich kann garnicht sagen, wie sehr mir diese kulturpessimisten auf die nerven gehen, die alle digitalen werkzeuge in der kunst als eine art „betrug“ proklamieren, während analoge werkzeuge, die dasselbe ergebnis erziehen, garnicht erwähnt werden.

klar sieht zeitungspapier aufgeklebt auf aldi-fotos anders aus als tintenstrahldrucke. ich hab die collagen mit ihrer unebenen oberfläche damals tatsächlich auch ein stück weit als objekte begriffen.

aber während man den collagen anschliessend beim vergilben zusehen konnte kann man die drucke jetzt immerhin mal aus der schublade nehmen, das ist doch auch was, oder nicht?

höhlenfrau

einmal wurde ich von einer reiseführer-autorin nach meinen lieblingsorten gefragt. vorgabe war, das eigene bett oder sofa nicht zu nennen. damit wurde es für mich quasi unmöglich, zu antworten. 

ich habe das ja, glaube ich, schonmal erwähnt, dass ich stubenhockerin bin. schon als kind musste ich gezwungen werden, meinen po auch mal vor die tür zu bewegen. meine mutter ist nämlich all das, was ich nicht bin: eine sportliche allwetter-frau mit einer haut aus dunklem leder, während ich heute den größten vorteil des erwachsenseins darin sehe, bei regen nicht mehr raus zu müssen. 

immer wenn es regnet stelle ich mir vor, wie ich als kind im ströhmenden regen auf dem fahrrad hinter meiner mutter her fahre. meine mutter war radfahr-süchtig. während andere kinder ihren sommer am strand verbrachten fuhren wir im regencape mit den rädern nach otterndorf. 

immer wenn es regnet stelle mir vor, wie ich früher im zelt den regentropfen zuhörte und dabei merkte, dass ich aufs klo musste. 

ach, ich bin einfach nur froh und dankbar, erwachsen – und drinnen zu sein.

memoiren

seit ein paar monaten arbeite ich an einem etwas längerem text: meinen „memoiren“.

bereits während ich sie schreibe, weiss ich bei manchen kapiteln schon, dass ich sie wieder löschen werde. einfach weil sie für die themen, um die es mir eigentlich geht, irrelevant sind.

weil ich das aber auch irgendwie schade finde poste ich hier jetzt mal ein paar dieser „outtakes“. hier kommt der erste:

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Von Hinten

die leute müssen mich für wahnsinnig unhöflich halten aber ich kann menschen, die einander fremd sind, die ich aber beide gut kenne, nie einander vorstellen. zum beispiel auf partys. ich stehe dann da vielleicht mit einer freundin und treffe einen alten freund. erstmal HALLO! und lange nicht gesehen! jeder normale mensch würde die beiden einander nun vorstellen, nur nicht ich. 

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gewölbe

seitdem ich psychopharmaka nehme sind meine träume interessanterweise viel deprimierender als vorher. dank der tabletten empfinde ich das zum glück aber garnicht so. im gegenteil, es ist einfach wahnsinnig viel los. und je langweiliger coronabedingt mein leben, desto wilder träume ich.

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